Was sind Broken Links?

Broken Links werden auch „dead link“, „defekter Link“ oder „toter Link“ genannt.

Man spricht von Broken Links wenn das angegebene Linkziel nicht gefunden wurde (oder nicht erreichbar ist). Das Linkziel muss hierbei nicht zwingend eine Website sein, sondern kann z.B. auch eine Datei (PDF, Bild, etc.) sein.

Ein solcher Broken Link hat dann als HTTP-Statuscode entweder „404 not found“ oder „410 gone“. Wenn man zu einem solchen kaputten Link navigiert, also auf den Link klickt, sieht man meistens eine 404-Fehlerseite von der jeweiligen Website, weil jeder Websitebetreiber die Möglichkeit hat seine eigene 404-Fehlerseite anzulegen und zu gestalten. Ansonsten kann es auch sein, dass man eine Standard 404-Fehlerseite vom jeweiligen Webserver oder Browser angezeigt bekommt.

Wie entstehen Broken Links?

Die Gründe für tote Links können sehr zahlreich und unterschiedlich sein, aber hier ein paar der häufigsten Gründe:

  • URL wurde umbenannt
  • URL wurde verschoben
  • URL wurde gelöscht
  • URL falsch geschrieben
  • falsche Dateiendung
  • Domainwechsel
  • Domainauflösung / -löschung
  • Server der URL ist nicht erreichbar
  • bei Relaunch der Website, wenn sich die URLs ändern, wurde vergessen Weiterleitungen einzurichten

Auswirkungen von Broken Links auf SEO und SERPs

Wenn der Nutzer auf einen Link klickt und dieser Link kaputt ist bzw. ins Leere führt, ist das natürlich eine schlechte User Experience. Ganz nach der Regel „was für den Nutzer schlecht ist, ist auch für den Bot schlecht“ kann man sich hoffentlich denken, dass viele kaputte Links einen negativen Einfluss auf die Rankings haben kann.

Allgemein macht es keinen guten Eindruck auf den Nutzer und Bot, weil dies eher den Eindruck vermittelt, dass die Website nicht gepflegt wird.

Vor allem die internen Broken Links erachte ich problematischer als die externen Broken Links.

Ebenfalls findet es der Googlebot gar nicht toll, wenn man Broken Links in seiner Sitemap stehen hat. Daher sollte darauf geachtet werden keine Broken Kinks in seiner Sitemap zu haben.

Wie finde ich tote links?

Broken Links speziell bei WordPress finden

Wie so üblich bei WordPress gibt es hierfür natürlich auch verschiedene Plugins. Das bekannteste Plugin ist Broken Link Checker. Es überwacht automatisch deine Links und kann dich auch bei Fund eines kaputten Links benachrichtigen.
Außerdem hat das Plugin Redirection eine Funktion um alle 404-Fehler, die auf der Seite auftreten, zu loggen.

Manuelle Variante

Natürlich kannst du dich auch manuell auf die Suche nach fehlerhaften Links machen. Das kann aber schnell mühsam und sehr zeitintensiv werden, daher macht das nur bei sehr kleinen Websites Sinn.

Broken Links mit Tools aufspüren

Natürlich gibt es auch spezielle Tools, die das Entdecken von toten Links für dich übernehmen können. Diese Tools durchsuchen jede deiner Seiten automatisch nach diesen Broken Links.
Ein sehr bekanntes Crawling-Tool ist der Screaming Frog. Der Screaming Frog ist kein spezielles Tool um Broken Links zu finden, sondern ein genereller Crawler. Aber mit diesem lassen sich eben auch broken Links finden, indem man nach URLs mit dem HTTP-Statuscode = 400 ausschau hält. Bis zu 500 gecrawlten URLs ist der Screaming Frog kostenlos.
Andere, speziell zum Auffinden von toten Links konzipierte Tools wären z.B. „dead link checker“  und „Dr. Link Check

Broken Links reparieren / beheben

Bei Schreibfehler oder falscher Dateiendung reicht es natürlich aus einfach nur den Schreibfehler in der URL zu korrigieren.
Wenn deine Ressource verschoben oder umbenannt wurde, dann solltest du 301-Redirects (also Weiterleitungen) zu der neuen URL einrichten.
Falls die Ressource gelöscht worden sein und es eine andere thematisch passende Ressource gibt, dann solltest du auch eine Weiterleitung einrichten. Sollte es aber für die gelöschte Ressource keinen passenden Ersatz geben, macht eine Weiterleitung keinen Sinn. Daher kann man es hier bei einem 404-Fehler belassen, bzw. die Verlinkung entfernen.

Bei dem Umgang mit Broken Links ist ein bisschen Köpfchen gefragt und man sollte nicht einfach alles auf die Startseite weiterleiten.

Broken Links in der SEO-Strategie ausnutzen („Broken Link Building“)

Hierbei sind nicht deine eigenen Broken Links gemeint, sondern die Broken Links deiner Konkurrenz. Man kann sich diese zu Nutze machen um damit Backlinks aufzubauen. Diese Strategie nennt sich „Broken Link Building“. Beim Broken Link Building werden Seiten der Konkurrenz gesucht, welche einen 404-Statuscode haben. Man versucht dann die Backlinks, die auf diese 404-Seiten verlinken, zu „klauen“, indem man die Websitebetreiber der Backlinks kontaktiert und ihnen auf den broken Link aufmerksam macht. Als Behebung/Ersatz für den broken Link bietet man dann seine eigene Seite an und hat somit den Backlink „geklaut“.